Rund 4.000 Menschen demonstrieren in München vor dem G7-Gipfel

Rund 4.000 Menschen demonstrieren in München vor dem G7-Gipfel

München (epd). Rund 4.000 Demonstrierende haben am Samstag in der Münchner Innenstadt vom G7-Gipfel ein entschiedenes Vorgehen gegen die Klimakrise und das Artensterben, gegen Hunger, Armut und Ungleichheit gefordert. Das waren nach Polizeiangaben bis zum frühen Nachmittag deutlich weniger Menschen als die 15 Organisationen, die die Großdemonstration organisierten, angemeldet hatten.

Von den Teilnehmern des dreitägigen Gipfels, der am Sonntag auf Schloss Elmau beginnt, erwarten die Demonstrierenden unter anderem, dass sie auch Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine ziehen und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle stoppen. Greenpeace kritisierte in einer im Vorfeld veröffentlichten Analyse, dass für die Energiewende und den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft die G7-Staaten kaum zehn Prozent der Summe investierten, die mindestens nötig sei.

Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser sagte in einem Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ (Samstagausgabe), der anstehende G7-Gipfel könne eine große Chance sein, wenn es gelinge, „die großen Wirtschaftsnationen der G7 zu einer echten Wertegemeinschaft zu formen, die offen ist für andere Länder, die dieser Wertegemeinschaft folgen wollen“. Doch die Herausforderungen seien „riesig“, von der drohenden Hungerkrise bis zum raschen Ausstieg aus der Kohleenergie.

Aufgerufen zu der Demonstration in München hatten „Aktion gegen den Hunger“, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Attac, Brot für die Welt, BUND für Umwelt- und Naturschutz, BUND Naturschutz in Bayern, Campact, Greenpeace, IG Nachbau, Misereor, Naturschutzbund Deutschland, NaturFreunde Deutschlands, Oxfam Deutschland, Welthungerhilfe und WWF Deutschland.

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen beginnt Sonntag. Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, USA und das Vereinigte Königreich wollen bis Dienstag über globale Themen beraten, etwa den Ukraine-Krieg, den Klimawandel oder weltweite Hungersnöte.