Drogen-Razzia im rechtsradikalen Milieu Thüringens

Drogen-Razzia im rechtsradikalen Milieu Thüringens

Erfurt (epd). Im Zuge einer Drogen-Razzia im rechtsradikalen Milieu haben mehr als 500 Einsatzkräfte aus Thüringen und Spezialeinheiten aus anderen Bundesländern am Donnerstag Gebäude in Thüringen, Schleswig-Holstein und Berlin durchsucht. Sieben Personen seien wegen des Verdachts auf Drogenhandel im großen Stil festgenommen worden, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes Thüringen in Erfurt. Die Tatverdächtigen im Alter von 26 bis 48 sollen zudem der rechtsextremistischen Szene angehören.

Mehrere der Beschuldigten unterhalten nach Aussage der ermittelnden Staatsanwaltschaft Gera enge Verbindungen zur rechtsextremen „Turonen“-Bruderschaft, die im Bereich der organisierten Kriminalität aktiv sei. Laut Thüringer Verfassungsschutz besteht die Bruderschaft mit Hauptquartier in Ballstädt bei Gotha aus den Gruppen „Turonen“ und dem Rocker-Club „Garde 20“.

Die Bruderschaft wird den Angaben zufolge seit mehreren Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Sicherheitsbehörden attestieren der Gruppierung eine hohe Gewaltbereitschaft und eine sehr gute nationale und internationale Vernetzung.