Altbischof Huber beklagt Zerstörung von Kirchen in der Ukraine

Altbischof Huber beklagt Zerstörung von Kirchen in der Ukraine

Berlin (epd). Der Berliner Altbischof Wolfgang Huber hat die Zerstörung von Kirchen in der Ukraine beklagt. Im Rahmen des russischen Angriffskriegs seien dort bereits 113 Kirchen zerstört oder schwer beschädigt worden, sagte er am Samstag in Berlin unter Hinweis auf Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski.

Bei einem Gottesdienst zur Wiedereröffnung der Alten Dorfkirche in Berlin-Zehlendorf nach mehrjähriger Restaurierung erinnerte Huber zugleich daran, dass vor wenigen Tagen die Sacrower Heilandskirche im Norden von Potsdam mit antichristlichen Parolen beschmiert wurde. Ausgerechnet in den Tagen des Pfingsfests hätten die Täter die Kirche entweiht.

Die Erneuerung der Alten Dorfkirche in Berlin-Zehlendorf nannte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein „beeindruckendes Zeichen für die Kraft und die Einsatzbereitschaft“ der Gemeinde. Huber überbrachte dazu Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte nach eigenen Angaben die Instandsetzung der Außenwände und des Dachs der Kirche. Mitte des letzten Jahrhunderts habe sich der Außenputz der Kirche so weit gelöst, dass der große Anteil an Feldsteinen im Ziegelmauerwerk sichtbar war. Rissschäden am Mauerwerk wurden demnach im Rahmen der Restaurierung behoben. Darüber hinaus hätten die Sanierungsmaßnahmen eine ungenügende Aussteifung des Dachtragwerks und einen Dachstuhl betroffen, der durch teils fehlendes, teils vom Schwamm geschädigtes Gebälk im Bestand gefährdet war.