Union sieht Faesers Bleiberechts-Pläne mit Skepsis

Union sieht Faesers Bleiberechts-Pläne mit Skepsis

Berlin (epd). Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Alexander Throm (CDU), hat grundsätzliche Bedenken gegen die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), abgelehnten, aber langjährig geduldeten Asylbewerbern die Chance auf einen dauerhaften Aufenthalt zu geben. Damit werde ein massiver Anreiz für unerlaubte Migration nach Deutschland geschaffen, sagte Throm dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch). „Außerdem höhlt die Ampelkoalition mit ihrer Initiative das Asylrecht aus“, sagte der CDU-Politiker.

„Es muss einen Unterschied machen, ob ein Asylverfahren mit einem Schutzstatus endet oder der Asylantrag abgelehnt wird. Wenn aber auch ein abgelehnter Asylantrag dazu führt, dauerhaft legal in Deutschland bleiben zu dürfen, dann würde ein Asylverfahren weitgehend sinnlos“, argumentierte der Jurist. Faeser hatte am Dienstag ein „Chancen-Aufenthaltsrecht“ für gut integrierte Geduldete angekündigt. Das neue Bleiberecht ist für Migranten vorgesehen, die zwar nur geduldet sind, aber seit fünf Jahren oder länger gut integriert in Deutschland leben.

Die Innenministerin sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch), sie wolle die Migrationspolitik grundsätzlich umgestalten. „Mit unserem Chancen-Aufenthaltsrecht werden wir dafür sorgen, dass Menschen, die gut integriert sind, auch gute Perspektiven haben. Die bisherige Praxis der Kettenduldungen beenden wir.“ Straftäter und Menschen, die die Abschiebung aufgrund von Falschangaben verhindert haben, sollten vom Chancen-Aufenthaltsrecht ausgeschlossen bleiben.