Köln (epd). Fairtrade Deutschland feiert am 10. Juni in Berlin sein 30-jähriges Bestehen mit einem Workshop. Bei der „Faircon“ kämen rund 100 junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren zusammen, um Visionen und Projektideen für die Zukunft des fairen Handels zu entwickeln, kündigte der Verein in Köln an. Daraus werde von einer Jury ein Sieger-Projekt ausgewählt, das bis Ende 2023 umgesetzt werden soll. Bereits einen Tag zuvor verleiht der Verein die „Fairtrade Awards 2022“. Mit der Auszeichnung werden jährlich herausragende Akteure des fairen Handels gewürdigt.
Faritrade Deutschland wurde 1992 unter dem Namen TransFair e.V. gegründet. Der Verein hat 36 Mitglieder aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Jugendbildung, Politik, Umwelt, Frauen und Kirche, darunter die kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor. Fairtrade handelt nicht selbst mit Produkten, sondern fördert den Vertrieb fair gehandelter Waren, unter anderem durch die Vergabe eines Siegels für zertifizierte Produkte. Produzenten fair gehandelter Waren erhalten einen garantierten Mindestpreis und eine zusätzliche Prämie.
Im vergangenen Jahr wurden mit 2,1 Milliarden Euro Umsatz so viele Fairtrade-Produkte verkauft wie nie zuvor. Besonders beliebt sind Kaffee, Bananen, Blumen und Kakaoprodukte aus fairem Handel. Laut einer Umfrage kennen mittlerweile 90 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher das Fairtrade-Siegel.
