Berlin (epd). Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V., Jochen Brühl, hat angesichts der angespannten Situation vieler Tafeln durch den Ukraine-Krieg und die Preissteigerungen mehr kommunale Unterstützung gefordert. „Wir wollen nicht Teil des Sozialsystems werden, aber wir finden schon, dass wir als gemeinnützige Organisation unterstützt werden müssen“, sagte Brühl der „Heilbronner Stimme“ (Samstag).
Helfen könne kostenfreie Miete oder die Freistellung von Entsorgungsgebühren, KfZ-Steuer oder Energiekosten. „Da gibt es so viele Möglichkeiten für die öffentliche Hand“, sagte Brühl.
Brühl erklärte, es kämen viel mehr Menschen zu den Tafeln, die bis vor Kurzem noch gut ohne Unterstützung über die Runden gekommen seien - vor allem Ältere, aber auch kinderreiche Familien, Alleinerziehende und Geringverdiener. „Diese Entwicklung trifft auf weniger Lebensmittelspenden“, sagte er. Wegen gestörter Lieferketten sei weniger verfügbar und bleibe weniger übrig.
