Zentralafrikanische Republik: Prozess des Sondergerichts verschoben

Zentralafrikanische Republik: Prozess des Sondergerichts verschoben

Frankfurt a.M., Bangui (epd). Der erste Prozess wegen Kriegsverbrechen vor einem neuen Tribunal in der Zentralafrikanischen Republik verzögert sich. Wegen eines Boykotts durch die Verteidigung habe das Sondergericht den Prozessauftakt auf den 25. April verschoben, berichtete der Sender RFI am Dienstag. Vor dem Sondergericht in der Hauptstadt Bangui hätte am Dienstag der erste Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen gegen drei mutmaßliche Rebellenführer beginnen sollen.

Dem Bericht zufolge erschienen die Anwälte wegen eines Streits um ihre Bezahlung in letzter Minute nicht zur Sitzung. Das Sondergericht wurde 2015 von der Regierung gegründet, um schwere Verbrechen im Bürgerkrieg in der Zentralafrikanischen Republik verfolgen zu können. Es ist Teil des nationalen Justizsystem des Landes, wird jedoch teils mit internationalen Richtern besetzt und von ausländischen Ermittlern und Anklägern unterstützt. Die Einrichtung des Tribunals und die Ernennung von Funktionären verzögerte sich immer wieder.