Hausbesuche mit Hilfsangeboten für Flutopfer im Ahrtal

Hausbesuche mit Hilfsangeboten für Flutopfer im Ahrtal

Mainz, Bad Neuenahr-Ahrweiler (epd). Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Hausbesuche mit Hilfsangeboten für die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen im Ahrtal angekündigt. Nach Ostern starte das Projekt „Aufsuchende Beratung“, bei der diese über Hilfs- und Fördermöglichkeiten informiert würden, kündigte Dreyer am Montag in Mainz an.

„Wir wissen, dass allein im Ahrtal mehr als 9.000 Gebäude zerstört oder stark beschädigt wurden durch die Flut“, sagte Dreyer. Bislang seien aber erst 2.240 Anträge auf Wiederaufbauhilfe für Gebäudeschäden eingereicht worden. Der Landesregierung sei es ein großes Anliegen, dass die Flutbetroffenen mit dem Aufbau beginnen könnten.

Anträge auf Wiederaufbau könnten bis 30. Juni 2023 gestellt werden, informierte Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Diese setzt die Wiederaufbauhilfe um.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung ist wegen ihres mangelhaften Katastrophenmanagements vom vergangenen Juli in die Kritik geraten. Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) mussten am vergangenen Freitag vor dem Landtag Rede und Antwort stehen. Nach Kritik an ihrem Umgang mit der Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr trat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne), die damalige Umweltministerin in Rheinland-Pfalz, am Montag in Berlin von ihrem Amt zurück.