Umfrage: Überdurchschnittliche Impfquote beim Klinikpersonal

Umfrage: Überdurchschnittliche Impfquote beim Klinikpersonal
Seit Mitte März gilt für Beschäftigte im Gesundheitswesen eine Impfpflicht. Ungeimpften droht ein Beschäftigungsverbot. Laut einer Umfrage sind allerdings nur wenige Krankenhaus-Mitarbeiter nicht geimpft.

Berlin (epd). Krankenhäuser in Deutschland haben einer Umfrage zufolge durchschnittlich sechs Prozent ihrer Beschäftigten wegen fehlender Impf- oder Genesenennachweise an die Gesundheitsämter gemeldet. Das hat eine repräsentative Befragung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) bei bundesweit 361 Kliniken ergeben.

„Die Zahlen der Umfrage belegen sehr eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vergleich zur Gesamtbevölkerung eine außerordentlich hohe und vorbildliche Impfquote aufweisen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß am Mittwoch in Berlin.

Beim Pflegedienst liegt die Meldequote demnach bei sieben Prozent, in der Intensivpflege beträgt sie lediglich vier Prozent. Im ärztlichen Dienst betrage der Anteil drei Prozent. Das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND) hatte zuerst über die Umfrage berichtet.

Gaß gab gleichwohl keine Entwarnung. Angesichts der aktuell weiter steigenden Zahl von Corona-positiven Patienten und krankheitsbedingten Ausfällen beim Klinikpersonal seien Einschränkungen bei der Patientenversorgung nicht zu verhindern, sagte er.

Mehr als die Hälfte der Krankenhäuser (53 Prozent) rechnet der Umfrage zufolge mit Einschränkungen in der Patientenversorgung bei einer möglichen Freistellung der ungeimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

In Deutschland besteht seit Mitte März eine Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen. Ungeimpften droht ein Beschäftigungsverbot. In der Gesamtbevölkerung haben derzeit 85,5 Prozent der über 18-Jährigen mindestens eine Impfung erhalten.