Deutschland erhöht Mittel für Flüchtlinge und Ernährungsprogramm

Deutschland erhöht Mittel für Flüchtlinge und Ernährungsprogramm

Brüssel (epd). Deutschland stockt angesichts des Kriegs in der Ukraine seine Mittel für humanitäre Hilfe sowie die globale Versorgung mit Lebensmitteln auf. Die Unterstützung für Flüchtlinge in der Ukraine und den Nachbarstaaten werde auf 370 Millionen Euro erhöht, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen der G7-Staaten in Brüssel an. Weitere 430 Millionen Euro will Deutschland demnach für den Kampf gegen den Hunger zur Verfügung stellen. Ein Großteil davon gehe an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, sagte Scholz.

Der russische Angriffskrieg habe dramatische Auswirkungen auf die globale Nahrungsmittelversorgung, betonte der Kanzler. Die G7 sähen sich in der Pflicht, eine Hungerkatastrophe zu verhindern. Die Ukraine ist ein wichtiges Exportland für Getreide und Ölsaaten. Die durch den Krieg drohenden Ernteausfälle werden voraussichtlich in Ländern Afrikas zu einem Mangel an Grundnahrungsmitteln führen.

Hauptthema des Treffens der G7, zu denen neben Deutschland Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien gehören, war der Ukraine-Krieg. Die Abschlusserklärung verurteilt den russischen Angriff und insbesondere die „verheerenden Angriffe auf die ukrainische Bevölkerung und zivile Infrastruktur, darunter auch Krankenhäuser und Schulen“. Die G7 fordern einen Abzug der Truppen, um eine diplomatische Lösung des Konflikts zu ermöglichen. Die sieben Industrienationen forderten Russland zudem zu einem Waffenstillstand und die Schaffung humanitärer Korridore für die Versorgung und Evakuierung der Zivilbevölkerung auf.

Gesprochen wurde Scholz zufolge auch über die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen in der Ukraine. Alle sieben Staaten sähen es als ihre Verantwortung an, bei der Aufnahme der Vertriebenen zu unterstützen, sagte der Bundeskanzler. „Wir sind somit alle bereit, sie in unseren Hoheitsgebieten zu empfangen“, heißt es in der Abschlusserklärung des Treffens.