Habeck verteidigte Energiekäufe in undemokratischen Ländern

Habeck verteidigte Energiekäufe in undemokratischen Ländern

Frankfurt a.M. (epd). Deutschland kann nach Auffassung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch künftig nicht auf Energielieferungen aus undemokratischen Ländern verzichten. Vor seiner Reise nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate sagte Habeck der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, viele Opec-Staaten seien problematisch. „Aber zwischen einem nicht demokratischen Staat, bei dem die Situation der Menschenrechte problematisch ist, und einem autoritären Staat, der einen aggressiven, völkerrechtswidrigen Krieg vor unserer Tür führt, gibt es noch mal einen Unterschied“, erklärte er mit Blick auf Russlands Einmarsch in die Ukraine.

„Wir können nicht alle Länder von Lieferungen ausschließen“, betonte der Minister. In den beiden Golfstaaten, wo er sich von Samstag bis Montag aufhält, will der Minister über die Lieferung von Erdgas für die geplanten deutschen LNG-Terminals sowie über eine künftige Zusammenarbeit bei grünem Wasserstoff aus Sonnenenergie verhandeln. Ziel ist es, dass Deutschland unabhängiger wird von russischem Gas.