Hamburg (epd). Mehrere zehntausend Menschen sind am Samstag in Hamburg gegen den russischen Krieg in der Ukraine auf die Straße gegangen. Die Polizei sprach in ersten Schätzungen von 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Kundgebung begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges.
Die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs sagte, Leid und Tod bestimmten derzeit den Alltag in der Ukraine. Das Land sei „die blutende Wunde am Körper Europas“. Der Wahnsinn des Krieges müsse gestoppt werden. Zugleich warnte die stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende vor innerer Verhärtung. „Lasst nicht den Hass in euer Herz!“, appellierte sie.
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) erinnerte daran, dass auch in Russland Menschen für den Frieden auf die Straße gingen: „Putin ist nicht Russland.“ Hamburg heiße die Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen. „Hamburg ist ein sicherer Hafen.“ Es sei notwendig, von Öl und Kohle aus Russland unabhängig zu werden. Klimaschutz sei damit auch ein Beitrag für die Sicherheit.
Elisa Bas von „Fridays for Future“ forderte ebenfalls eine Abkehr von fossilen Brennstoffen. Sie warnte zudem davor, Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern gegeneinander auszuspielen. Nach einer Rede der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Tybinka wurde gemeinsam die ukrainische Nationalhymne gesungen.