Bonn, Berlin (epd). Das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ hat angesichts der großen Hilfsbereitschaft im Ukraine-Konflikt zum aktuellen Zeitpunkt für Geld- anstelle von Sachspenden geworben. Wenn zu viele Sachspenden in Richtung Ukraine auf den Weg gebracht würden, bestehe die Gefahr, dass sich die einzelnen Initiativen gegenseitig behinderten, sagte die geschäftsführende Vorständin des Bündnisses aus Hilfsorganisationen, Manuela Roßbach, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz des Deutschen Spendenrates in Berlin.
Nötig sei in jedem Fall zunächst eine Bedarfsanalyse vor Ort, um festzustellen, welche Güter benötigt werden. Viele Dinge ließen sich aktuell in den Nachbarländern zur Ukraine besorgen. Geldspenden würden den Organisationen deshalb sehr viel mehr helfen als Sachspenden. Anders sei die Lage hingegen, wenn es um die Unterstützung von Initiativen in deutschen Kommunen gehe, die ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine unterstützen.
Zugleich verwies Roßbach auf die große Solidarität für die Ukrainer. Bislang seien beim Bündnis 11,4 Millionen Euro an Spenden „gebucht“ worden. „Aktion Deutschland Hilft“ ist ein 2001 gegründete Bündnis von mehr als 20 deutschen Hilfsorganisationen zur besseren Koordination von Einsätzen.