UN: Hunderte Tote bei Kämpfen im Südsudan

UN: Hunderte Tote bei Kämpfen im Südsudan

Frankfurt a.M., Juba (epd). Bei Kämpfen im Südsudan sind den Vereinten Nationen zufolge in den vergangenen Monaten Hunderte Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 440 Zivilisten seien getötet und 74 entführt worden, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Dienstag mit. 80.000 Menschen seien vertrieben worden. Als Hauptverantwortliche nennt ein UN-Bericht Kämpfer der Rebellenbewegung SPLM/A-IO und die südsudanesische Armee.

Die UN-Ermittler berichten von Plünderungen, der Rekrutierung von Kindern und Aufrufen zu Gewalt. Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, rief die Parteien auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Im Südsudan begann 2013 ein Bürgerkrieg, der eine humanitäre Krise verschärft hat. Zwar einigten sich Präsident Salva Kiir und Rebellen unter seinem Gegenspieler Riek Machar auf eine gemeinsame Regierung, trotzdem flammt die Gewalt immer wieder auf.