Köln (epd). Nach dem von Russland gestarteten Krieg in der Ukraine befürwortet einer Umfrage zufolge eine große Mehrheit der Deutschen Waffenlieferungen in das überfallene Land. Laut der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv begrüßte eine Mehrheit von über drei Viertel der Befragten (78 Prozent) die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigten Waffenlieferungen an die Ukraine. Nur 16 Prozent der Befragten fanden die Entscheidung falsch.
Größere Vorbehalte gegen Waffenlieferungen an die Ukraine gab es unter den Befragten aus Ostdeutschland und den Anhängern der Linkspartei (beide 34 Prozent). Mehrheitlich abgelehnt wurden Waffenlieferungen von den Anhängern der AfD (52 Prozent).
Die vom Kanzler Scholz angekündigte Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 100 Milliarden Euro fand in der Umfrage ebenfalls Unterstützung. 78 Prozent der befragten Bürger stimmten dafür. 16 Prozent fanden die Entscheidung nicht richtig.
50 Prozent der Befragten befürworteten zudem eine Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union. 31 Prozent lehnten diesen Schritt ab, 19 Prozent hatten zu dieser Frage keine Meinung.
Über zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) befürchteten überdies, dass sich der Krieg in der Ukraine zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato ausweiten und in einen Dritten Weltkrieg münden könnte. 25 Prozent sahen keine solche Gefahr. Anhänger der AfD (48 Prozent) befürchteten deutlich seltener als der Durchschnitt der Bundesbürger eine Ausweitung des Krieges.
Die Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 28. Februar erhoben. 1.002 Personen wurden dazu befragt.