Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht in den Protesten gegen den Ukraine-Krieg auch in Russland ein Zeichen für den Wunsch der Menschen nach Frieden. „Viele Menschen gehen auf die Straße, um für Frieden, Freiheit und Demokratie zu demonstrieren - übrigens auch in Russland“, sagte Schulze den Zeitungen der Funke Mediengruppe (online, Sonntag). „Wir alle zusammen zeigen damit, dass eine breite Mehrheit in unserem Land und in allen Ländern dieser Welt friedlich miteinander leben wollen, dass Kooperation besser ist als Konflikt.“
Europa erlebe die dunkelsten Stunden seit vielen Jahrzehnten, erklärte die Ministerin. „Es ist ein Angriff auf die internationale Friedensordnung.“ Der russische Präsident Wladimir Putin trage die alleinige Verantwortung für diesen Krieg. „Wir sind schockiert von dem, was gerade nur wenige Flugstunden entfernt in der Ukraine passiert. Aber wir sind nicht sprachlos“, betonte Schulze. Deutschland und seine Verbündeten ständen zusammen gegen den Aggressor und an der Seite der Ukrainerinnen und Ukrainer.
Russland hatte die Ukraine am Donnerstag angegriffen. Seitdem sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 116.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet, vor allem nach Polen, in die Slowakei, nach Ungarn, Moldau und Rumänien. Tausende weitere sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht.