Keine deutschen GIZ-Mitarbeiter mehr in der Ukraine

Keine deutschen GIZ-Mitarbeiter mehr in der Ukraine

Frankfurt a.M. (epd). Alle deutschen und internationalen Mitarbeiter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) haben mittlerweile die Ukraine verlassen. „Die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden hat für die GIZ höchste Priorität“, sagte eine Sprecherin der Entwicklungsagentur dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die nationalen Mitarbeiter würden mit aktuellen Informationen zur Sicherheitslage versorgt.

Im Auftrag der Bundesregierung und der EU setzt die GIZ verschiedene Entwicklungsprojekte in dem osteuropäischen Land um, unter anderem beim Klimaschutz und bei der Reform der öffentlichen Verwaltung. Dabei beschäftigt die GIZ nach eigenen Angaben mehr als 450 ukrainische sowie etwa 70 deutsche und internationale Mitarbeiter. Bereits am Samstag hatte das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige zur Ausreise aus der Ukraine aufgefordert.

Nach wochenlanger Zuspitzung war die Ukraine-Krise am Montagabend eskaliert, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und die Entsendung russischer Soldaten angekündigt hatte.

Die GIZ sei auch in den von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebieten in Donezk und Luhansk tätig, nicht aber in den von Separatisten kontrollierten Gebieten in der Ostukraine, sagte die Sprecherin. Die nationalen Mitarbeiter in den Regionen Donezk und Luhansk würden „dabei unterstützt, vorübergehend an sichereren Orten der Ukraine zu leben und zu arbeiten, sofern sie dies wünschen“.

Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 hat Deutschland nach Angaben des Entwicklungsministeriums der Ukraine Entwicklungshilfe in Höhe von knapp 700 Millionen Euro bereitgestellt. Hinzu kämen weitere 168 Millionen Euro für Übergangs- und Wiederaufbauhilfe.