Erneut Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Erneut Proteste gegen Corona-Schutzmaßnahmen

Berlin, Halle (epd). In zahlreichen ostdeutschen Städten haben am Montagabend erneut Tausende Menschen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen und eine mögliche Impfpflicht protestiert. So zählte die Polizei in Halle an der Saale insgesamt 3.000 Teilnehmer. Größere Proteste gab es auch in mehreren sächsischen und thüringischen Städten sowie in Cottbus in Brandenburg. Viele der Demonstrationen waren zuvor nicht angemeldet worden. Mancherorts gab es auch Gegenveranstaltungen von Befürwortern der Schutzmaßnahmen.

Die Versammlungen verliefen nach Angaben der Polizei weitgehend friedlich. Aus Jena wurde allerdings ein Angriff auf einen Polizeibeamten gemeldet. Als die Blockade einer Aufzugstrecke aufgelöst wurde, sei es zum Einsatz einfacher körperlicher Gewalt sowie vereinzelt zum Einsatz von Pfefferspray gekommen. Während einer Identitätsfeststellung wurde ein Polizist angegriffen und beleidigt, er blieb unverletzt, wie die Polizei mitteilte. In Erfurt wurde der Reifen eines Polizeifahrzeugs zerstört.

Landesweit zählte die Thüringer Polizei für Montagabend 93 Versammlungen mit knapp 23.000 Teilnehmern. Die zahlenmäßig größten Versammlungen fanden demnach in Gotha mit 2.000 Teilnehmern, Altenburg mit 2.000 Teilnehmern, Gera mit 2.000 Teilnehmern, Saalfeld mit 1.200 Teilnehmern, Erfurt mit 1.100 Teilnehmern und Ilmenau mit 1.000 Teilnehmern statt.

In Berlin protestierten vor der Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg Anwohnerinnen und Anwohner gegen die wöchentlichen Aufzüge von Corona-Leugnern. Unterstützt wurden sie von dem evangelischen Berliner Bischof Christian Stäblein und dem früheren Bundestagspräsidenten und SPD-Politiker Wolfgang Thierse.