Christen aus aller Welt treffen sich im Sommer in Karlsruhe

Christen aus aller Welt treffen sich im Sommer in Karlsruhe

Karlsruhe (epd). Zur 11. Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe werden im Sommer 4.500 Gäste aus aller Welt erwartet. Mit wie vielen Personen und in welcher Form die weltweit wichtigste ökumenische Veranstaltung stattfinden wird, sei wegen der Corona-Pandemieentwicklung aber noch unklar, sagte Marc Witzenbacher, Leiter des Koordinierungsbüros der ÖRK-Vollversammlung, dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Karlsruhe.

Das Treffen vom 31. August bis 8. September steht unter dem Motto „Christi Liebe bewegt, versöhnt und eint die Welt“. Das Ereignis, zu dem Vertreter von 350 christlichen Kirchen aus aller Welt erwartet werden, findet nur alle acht Jahre statt und zum ersten Mal in seiner über 70-jährigen Geschichte in Deutschland. Dazu werden rund 800 Delegierte und ihre Mitarbeitenden erwartet.

Eingeladen seien auch Vertreter der großen Weltreligionen wie Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus, sagte Witzenbacher. Je nach Corona-Lage könnten insgesamt zwischen 2.000 und 4.500 Dauergäste vor Ort in Karlsruhe teilnehmen. Details sollen bei der Online-Tagung des ÖRK-Zentralausschusses vom 9. bis 15. Februar besprochen werden.

Auf jeden Fall sollen öffentliche Sitzungen und Veranstaltungen auch im Internet übertragen werden. Ausschließlich online werde die Vollversammlung keinesfalls stattfinden, sagte Witzenbacher. Das lasse die Satzung nicht zu. Danach müssen alle Entscheidungen des höchsten Beschlussgremiums in Präsenz gefällt werden. Ebenfalls nur in Präsenz kann ein neuer Generalsekretär gewählt werden, als Nachfolger von Ioan Sauca, der Ende 2022 in den Ruhestand geht.

Ein großes Thema der Vollversammlung werde die Einheit der christlichen Kirchen sein und welche Rolle sie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt spielen können, erklärte Witzenbacher. Dazu seien Veranstaltungen zu Themen wie Rassismus, Digitalisierung, Gefährdung der Demokratie, Militarisierung, interreligiöser Dialog und Corona-Folgen geplant.

Im Zentrum des globalen ökumenischen Treffens stehe das spirituelle Leben. Mittelpunkt der Veranstaltung soll der Karlsruher Festplatz sein, wo täglich konfessionsübergreifende Gottesdienste und Andachten abgehalten werden. Für die Gäste aus aller Welt seien am 3. und 4. September Exkursionen in die Region geplant - von Frankfurt bis Basel und von Straßburg bis Stuttgart.