Land NRW legt Maßnahmenpaket zum Hochwasserschutz vor

Land NRW legt Maßnahmenpaket zum Hochwasserschutz vor

Düsseldorf (epd). Als Reaktion auf das verheerende Hochwasser von Mitte Juli hat das Land Nordrhein-Westfalen einen Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ vorgelegt. Die Planung umfasse zehn Handlungsfelder für den Hochwasserschutz und das Management von Starkregen, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Donnerstag in Düsseldorf. „Wir müssen das Wassermanagement in vielen Aspekten neu denken und die teils drastischen Auswirkungen des Klimawandels stärker einbeziehen.“

Die Juli-Katastrophe habe vor Augen geführt, wie zerstörerisch die Folgen des Klimawandels auch in Nordrhein-Westfalen sein könnten. „Nach dieser schrecklichen Erfahrung müssen wir die Hochwasservorsorge und den Hochwasserschutz auf ein neues Niveau heben“, unterstrich die Ministerin.

Der Arbeitsplan definiert die Herausforderungen, um die Menschen in Nordrhein-Westfalen so gut wie möglich vor Hochwasser- und Starkregenereignissen zu schützen. Ein zentraler Punkt des Arbeitsplanes gilt der Verbesserung von Hochwasservorhersagesystemen. Dazu soll im Frühjahr dieses Jahres eine Hochwasservorhersage für die Pegel von elf kleineren Flüssen - unter anderem Ruhr, Sieg, Erft, Ems, Werre und Lippe - eingeführt und erprobt werden. Die Ergebnisse des Testbetriebs sollen im Frühjahr 2023 vorliegen.

Als weitere Punkte sieht der Arbeitsplan unter anderem die Überprüfung der Sicherheit der Talsperren oder die Verbesserung der Zusammenarbeit von Raumplanung, Stadtentwicklung und Wasserwirtschaft vor. „Wir benötigen verlässliche Prognosen und Tools, um so früh und genau wie möglich vorhersagen zu können, wann und wo Hochwasser droht. Was am Rhein bereits funktioniert, muss auch an kleineren Flüssen Standard werden“, sagte die Ministerin.