Weitere 100 Flüchtlinge in Seenot von "Geo Barents" gerettet

Weitere 100 Flüchtlinge in Seenot von "Geo Barents" gerettet

Frankfurt a.M. (epd). Die „Geo Barents“ hat bei einem zweiten Einsatz weitere 109 Flüchtlinge im Mittelmeer aus Seenot gerettet. Die Besatzung des Rettungsschiffs von „Ärzte ohne Grenzen“ sei über die Not-Hotline „Alarm Phone“ über das Boot informiert worden, erklärte die medizinische Organisation am Donnerstag. Mehrere Gerettete seien unterkühlt, weil sie die Nacht auf dem Meer verbracht hätten. Am Mittwoch hatte die Crew der „Geo Barents“ bereits 87 Menschen aus einem überfüllten Schlauchboot gerettet, die aus Libyen geflohen waren.

Die „Geo Barents“ hatte zuletzt Ende des vergangenen Jahres mehr als 550 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet und nach Sizilien gebracht. In Libyen, von wo aus viele Schutzsuchende die Überfahrt nach Europa wagen, drohen ihnen Folter und andere Menschenrechtsverletzungen.

Die Fahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres mindestens 31 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden es vermisst. Im Jahr 2021 waren 2.043 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.