Nach Brandanschlag: Neue Gedenkstele für NS-Opfer in Braunschweig

Nach Brandanschlag: Neue Gedenkstele für NS-Opfer in Braunschweig

Braunschweig (epd). Nach der Zerstörung einer Gedenkstele für NS-Opfer infolge eines mutmaßlichen Brandanschlags ist am Donnerstag in Braunschweig eine neue Stele eingeweiht worden. „Gerade in jüngster Zeit beobachten wir zunehmend eine nicht hinnehmbare Verharmlosung der Zeit des Nationalsozialismus“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) bei der Veranstaltung in der Gedenkstätte im Stadtteil Buchhorst.

Dieser gefährlichen Entwicklung müsse sich die Gesellschaft entschieden entgegenstellen. Die neue Informationsstele setze ein Zeichen für Offenheit, Vielfalt, Toleranz und Solidarität in einer lebendigen demokratischen Gesellschaft, sagte Tonne in seiner Funktion als Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

Die Gedenkstele, die ursprünglich am 15. Dezember eingeweiht werden sollte, war Anfang Dezember bei einem mutmaßlichen Brandanschlag beschädigt worden. Sie informiert als eine von mehreren Stelen an acht früheren Außenorten des damaligen Strafgefängnisses Wolfenbüttel über die frühere Nutzung des militärischen Schießübungsplatzes Braunschweig-Buchhorst als Hinrichtungsstätte und erinnert an das Schicksal der Opfer.