Bischof Bätzing ruft zum friedlichen Miteinander auf

Bischof Bätzing ruft zum friedlichen Miteinander auf

Limburg (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat zum friedlichen Miteinander aufgerufen. „Frieden ist kein Zustand, schon gar keine Selbstverständlichkeit. Frieden ist ein Weg - beschwerlich und mühevoll“, sagte Bätzing laut Redemanuskript am Neujahrstag in der Kapelle des Limburger Bischofshauses.

Um Frieden zu schaffen, brauche es immer wieder den „Widerstand gegen aufkeimenden Hass, gegen zerstörerische Wut und die Saat von Unwahrheit und Einschüchterung“. Frieden sei die Frucht der Gerechtigkeit, er entstehe nicht durch konkurrierendes Gerangel, betonte der Limburger Bischof.

Bätzing erinnerte daran, dass Papst Paul VI. mit einer Botschaft zum Jahresanfang 1968 einen Tag des Gebetes und des Bemühens um den Weltfrieden ins Leben gerufen habe. Der Friede sei auch heute bedroht. Viele Menschen hätten noch nie in friedlichen Verhältnissen gelebt. „Darum wollen wir uns heute als 'Werkzeuge des Friedens' zur Verfügung stellen und uns um Frieden in unseren Herzen und in unseren kleinen Lebenswelten bemühen.“

Der Limburger Bischof verwies auch darauf, dass Jesus ein Jude war. Es sei wichtig, immer wieder daran zu denken, wie sehr Juden und Christen verwandt seien. Sie entstammten einer einzigen Wurzel. „Darum müssen gerade wir aufstehen und unsere Stimme erheben, wenn wieder frech und unverhohlen antisemitische Parolen gegrölt und Straftaten verübt werden.“