Lauterbach: Überlegungen zu Quarantäne-Dauer notwendig

Lauterbach: Überlegungen zu Quarantäne-Dauer notwendig

Hamburg (epd). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus eine Verkürzung der Quarantäne-Dauer nicht aus. Die Situation sei aktuell etwas anders als noch vor einer Woche, sagte er am Mittwochabend in den ARD-„Tagesthemen“. Man müsse nun überlegen, was dies für die Quarantäne-Dauer und Kontaktreduzierungen bedeute. Weitere Maßnahmen müssten jedoch sauber vorbereitet werden, sagte Lauterbach. Er wolle dazu spätestens in der kommenden Woche „gute Vorschläge“ vorlegen. Er rechne mit einer Verdopplung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen.

Die offiziell gemeldeten Inzidenzzahlen spiegelten nicht die tatsächliche Lage wider, betonte der Minister. Gründe dafür seien, dass über die Feiertage weniger getestet werde und Tests verspätet an die Gesundheitsämter gemeldet würden. Aufgrund fehlenden Personals meldeten zudem die Ämter dann die Daten später weiter. An der Personalnot wolle er etwas ändern, kündigte Lauterbach an. Er hatte bereits zuvor am Mittwoch erklärt, die tatsächliche Corona-Inzidenz sei vermutlich zwei- bis dreimal so hoch wie offiziell erfasst.