Bericht: Zunahme an gefälschten Impfnachweisen

Bericht: Zunahme an gefälschten Impfnachweisen

Berlin (epd). Die Zahl der Ermittlungen wegen gefälschter Impfpässe ist einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit deutlich angestiegen. Mittlerweile seien mehr als 11.000 Fälle registriert worden, berichtete die in Berlin erscheinende „tageszeitung“ (Montag) unter Verweis auf eine Umfrage bei allen deutschen Landeskriminalämtern (LKA). Zugleich gehe die Polizei von einer hohen Dunkelziffer aus, hieß es.

Allein das LKA Bayern ermittelt laut taz-Umfrage seit Jahresbeginn in 3.070 Fällen zu gefälschten Impfpässen. Anfang September gab es dort den Angaben zufolge erst 110 solche Fälle. In Nordrhein-Westfalen wurden demnach bislang 2.495 Fälle gezählt, knapp die Hälfte davon seit Ende November. In Berlin sind es 1.028 Fälle, in Hessen und Baden-Württemberg eine Zahl im „unteren vierstelligen Bereich“, in Rheinland-Pfalz 727 Fälle, in Hamburg 720. In Schleswig-Holstein werde zu 550 Fällen ermittelt. Zwei Drittel seien davon in den vergangenen vier Wochen angefallen.

In Thüringen sind laut taz bislang 293 Ermittlungsfälle anhängig, in Brandenburg 232, in Sachsen 126, in Mecklenburg-Vorpommern 119 und in Sachsen-Anhalt 115. Man gehen von einem großen Dunkelfeld aus, gehe aber jedem Hinweis nach und ermittle „konsequent bei jeden Verdachtsfall“, hieß es von Seiten des sächsischen LKA gegenüber der taz. Laut Berliner Polizei werden Fälschungen nicht nur bei Telegram, sondern auch bei Whatsapp oder Ebay-Kleinanzeigen zum Kauf angeboten. Die Preise lägen zwischen 50 und 350 Euro.