"Geo Barents" rettet 76 weitere Migranten aus Seenot

"Geo Barents" rettet 76 weitere Migranten aus Seenot
Nach einer Rettungsaktion am Mittwochabend rettet die Crew der "Geo Barents" am frühen Donnerstagmorgen 76 weitere Flüchtlinge im Mittelmeer. Damit sind nun mehr als 450 Überlebende an Bord des Rettungsschiffes.

Frankfurt a.M. (epd). Die Besatzung der „Geo Barents“ hat am frühen Donnerstagmorgen 76 weitere Flüchtlinge und Migranten aus Seenot gerettet. Die Menschen seien gegen vier Uhr morgens aus einem überfüllten Schlauchboot an Bord geholt worden, teilte die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die da Schiff betreibt, auf Twitter mit. Zuvor hatte die „Geo Barents“ am Mittwochabend 27 Schutzsuchende im Mittelmeer gerettet.

Insgesamt sind nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ nun mehr als 458 Männer, Frauen und Kinder an Bord der „Geo Barents“, die seit Ende vergangener Woche bei mehreren Einsätzen gerettet wurden. Einige der Überlebenden mussten der Organisation zufolge medizinisch behandelt werden.

Derweil warteten die „Sea-Eye 4“ und die „Ocean Viking“ am Donnerstagvormittag mit zahlreichen Flüchtlingen weiter auf die Zuweisung eines Hafens. Viele der insgesamt 216 Menschen an Bord der „Sea-Eye 4“ hätten die siebte Nacht an Bord verbracht, sagte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das von SOS Méditerranée betriebene Rettungsschiff „Ocean Viking“ harrte ebenfalls mit 114 Überlebenden weiter auf dem Mittelmeer aus.

Die Fahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der IOM sind in diesem Jahr bislang mindestens 1.859 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen. In der Vergangenheit mussten die Schiffe privater Seenotrettungsorganisation oft tagelang auf die Zuweisung eines Hafens in Europa warten.