München (epd). Angesichts der besonders ansteckenden Omikron-Variante fordern die Gesundheitsminister der Länder schärfere Bestimmungen für Einreisende aus Virusvariantengebieten. „Wir haben den Bund gebeten, die Coronavirus-Einreiseverordnung anzupassen: Künftig sollen Einreisende ab sechs Jahren schon vor Abreise aus diesen Gebieten dem Beförderer einen negativen PCR-Test vorlegen, der bei Abflug im Ausland höchstens 48 Stunden zurückliegen darf“, erklärte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder und bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstag nach einer Sonder-Videoschalte. Der Antigen-Schnelltest soll demnach nicht mehr akzeptiert werden.
Zudem soll der PCR-Test nach Forderung der Gesundheitsminister künftig auch von jenen Reisenden aus Virusvariantengebieten vorgelegt werden, die nur an einem deutschen Flughafen umsteigen. Die Passagiere säßen teilweise stundenlang im selben Flieger, und das Virus unterscheide nicht zwischen Passagieren, die aus- oder umsteigen. „Daher bitten wir den Bund, diese mögliche Infektionsquelle gerade bei Langstreckenflügen einzudämmen, indem alle Passagiere einen PCR-Test vorlegen müssen - alles andere wäre absurd“, sagte Holetschek.
Die Gesundheitsminister der Länder hätten zudem den Bund gebeten, sich kurzfristig für eine Einstufung von Großbritannien als Virusvariantengebiet einzusetzen. Holetschek sagte: „Die Ausbreitung von Omikron in Großbritannien ist sehr deutlich. Wir appellieren zudem an die Bevölkerung: Reisen Sie nicht in die Virusvariantengebiete, wenn es sich nicht vermeiden lässt!“ Es müsse das Ziel sein, die Ausbreitung von Omikron so lange wie möglich zu verhindern und maximal zu verlangsamen, damit sich noch mehr Menschen impfen lassen können.