Innenministerin wirbt für modernen Begriff von "Heimat"

Innenministerin wirbt für modernen Begriff von "Heimat"

Berlin (epd). Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat den Beibehalt des Zusatznamens „Heimat“ im Titel ihres Ministeriums verteidigt. „Der Begriff soll signalisieren, dass wir die Gesellschaft zusammenhalten wollen“, sagte sie dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Heimat umfasse alle Menschen, „egal wo sie herkommen, was sie glauben, wen sie lieben“, ergänzte Faeser.

„Ich glaube, wenn man ihn so offen und modern versteht, können sich viele Menschen etwas sehr Positives darunter vorstellen“, zeigte sich die neue Ministerin überzeugt. Amtsvorgänger Horst Seehofer (CSU) hatte aus dem Bundesinnenministerium ein Ministerium für Inneres, Bau und Heimat gemacht. Der Zusatz „Heimat“ wurde zu Beginn auch belächelt, zumal Seehofer selbst mit dem Versprecher „Heimatmuseum“ für Spott sorgte.

In der Abteilung des Ministeriums geht es um die Arbeit für gleichwertige Lebensverhältnisse in den verschiedenen Regionen Deutschlands und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Auch die Beziehung zu den Religionsgemeinschaften, für die traditionell das Innenministerium zuständig ist, wanderte in diese Abteilung. Die Zuständigkeit für Bauen wird in dieser Wahlperiode aus dem Innenministerium wieder herausgenommen. Dafür gibt es nun ein eigenes Ressort.