AWO Frankfurt: Ehemalige Führung hat zehn Millionen Euro veruntreut

AWO Frankfurt: Ehemalige Führung hat zehn Millionen Euro veruntreut

Frankfurt a.M. (epd). Die neue Leitung des Kreisverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Frankfurt am Main schätzt die Schadenssumme durch den Betrug der ehemaligen Führung auf zehn Millionen Euro. Ex-Geschäftsführer Jürgen Richter und „seine Clique“ hätten zehn Millionen Euro veruntreut, sagte die Präsidiums-Vorsitzende Petra Rossbrey am Donnerstag nach Feststellung der Jahresabschlüsse 2018 und 2019 in Frankfurt am Main.

Das „System Richter“ bestand nach Angaben der AWO unter anderem aus einem willkürlichen System von Vergünstigungen, mit denen Mitwisser und Mittäter abhängig und gefügig gemacht wurden. Dazu gehörten überzogene Gehälter, protzige Dienstwagen und andere ungerechtfertigte Vergünstigungen.

Inzwischen hat die AWO nach eigenen Angaben Jürgen Richter, Panagiotis Triantafillidis, Jasmin Kasperkowitz und Klaus Roth sowie weitere Führungskräfte aus dem Bereich Finanzen und Personal entlassen. Insgesamt sei ein Drittel der früheren Mitarbeiter der Verwaltung des Kreisverbandes nicht mehr bei der AWO beschäftigt. Die gesamte zweite Führungsebene nach dem Vorstand habe das Unternehmen verlassen müssen.