Schulze lehnt "chauvinistische Sicht" auf Flucht und Migration ab

Schulze lehnt "chauvinistische Sicht" auf Flucht und Migration ab

Berlin (epd). Die neue Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sieht in der Bekämpfung von Fluchtursachen zwar eine „gewaltige“ Aufgabe, lehnt aber eine „chauvinistische Sicht auf Flucht und Migration“ ab. „Es macht einen Unterschied, ob man Menschen fernhalten will oder ob man sie in ihrer eigenen Heimat, in ihrem Lebensumfeld unterstützt, ein gutes Leben führen zu können“, erklärte sie nach ihrem Amtsantritt am Mittwoch in Berlin.

Deutschland trage in der globalen Zusammenarbeit „eine besondere Verantwortung - als Brückenbauer und als Unterstützer“, fügte sie hinzu. Ihr gehe es als Entwicklungsministerin wie schon zuvor als Umweltministerin „um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, um gute Entwicklungsperspektiven, Solidarität und Gerechtigkeit“. Schulze betonte: „Es muss unser Bestreben sein, für alle Menschen auf der Welt ein gutes Leben zu ermöglichen.“

Im Entwicklungsministerium wurde zudem Niels Annen (SPD) zum Parlamentarischen Staatssekretär ernannt und Bärbel Kofler (SPD) zur Parlamentarischen Staatssekretärin. Annen war zuvor Staatsminister im Auswärtigen Amt, Kofler Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. Jochen Flasbarth, der bisher im Umweltministerium tätig war und zuletzt für die Regierung beim Weltklimagipfel in Glasgow verhandelt hat, wird beamteter Staatssekretär in Schulzes neuem Ministerium.