WHO-Chef: Länder sollen Omikron "äußerst ernst" nehmen

WHO-Chef: Länder sollen Omikron "äußerst ernst" nehmen

Genf (epd). Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat die Mitgliedsländer eindringlich vor der neuen Coronavirus-Variante Omikron gewarnt. Die Länder sollten Omikron „äußerst ernst“ nehmen, sagte Tedros am Dienstag in Genf.

Die WHO tue das bereits, sagte Tedros während der außerordentlichen Weltgesundheitsversammlung. Er betonte, dass die Weltgemeinschaft endlich faire Impfangebote gegen Covid-19 an alle Menschen machen müsse. Je länger viele Menschen in den armen Ländern keine Immunisierung erhielten, desto wahrscheinlicher sei das Auftauchen neuer Virusvarianten wie Omikron.

Tedros dankte Botsuana und Südafrika für die schnelle Übermittlung von Daten über Omikron an die WHO. Der WHO-Chef betonte, dass die neue Variante des Coronavirus die Dringlichkeit eines Pandemievertrages unterstreiche. Die Welt brauche einen neuen Vertrag. Das gegenwärtige internationale Alarmsystem verleite Länder dazu, andere Staaten nicht vor drohenden Gesundheitsrisiken zu warnen.

Tedros betonte, dass Wissenschaftler der WHO und anderer Institutionen derzeit die Gefährlichkeit von Omikron untersuchten. Die 194 WHO-Mitgliedsländer wollen auf der Weltgesundheitsversammlung den Start von Verhandlungen über einen Pandemievertrag beschließen. Die Versammlung endet am Mittwoch.