Dresden erinnert an Einweihung der Neuen Synagoge vor 20 Jahren

Dresden erinnert an Einweihung der Neuen Synagoge vor 20 Jahren

Dresden (epd). Dresden feiert am Dienstag das 20-jährige Bestehen der Neuen Synagoge. Geplant sind ein Festakt im 2001 geweihten jüdischen Gotteshaus, wie die Stadtverwaltung Dresden am Montag mitteilte. Zuvor werde zu einem öffentlichen Gedenken für die Opfer der Reichspogromnacht der Nationalsozialisten vor 83 Jahren eingeladen.

Als Redner werden unter anderem der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Michael Hurshell, und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) erwartet. Die Feier mit Kranzniederlegung findet an der Gedenkstele statt, die sich am Standort der früheren Synagoge befindet - nur unweit der neuen.

Errichtet wurde die Neue Synagoge Dresden in dreijähriger Bauzeit für rund elf Millionen Euro. Geweiht wurde das Gebäude im Stadtzentrum am 9. November 2001.

Mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen die Nationalsozialisten zur offenen Gewalt gegen Jüdinnen und Juden über. Es brannten Synagogen und jüdische Geschäfte, Wohnungen wurden verwüstet und jüdische Bürger misshandelt. Auch die Alte Synagoge in Dresden wurde von Nazis geplündert und niedergebrannt.

Mit den Pogromen kam das öffentliche Leben der Jüdinnen und Juden in Deutschland völlig zum Erliegen. Drei Jahre später begann ihre massenhafte und systematische Vernichtung.

In Leipzig wird am Dienstag der Ereignisse vom November 1938 mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte in der Gottschedstraße erinnert. Zudem wird am Abend zu einem Gedenkgottesdienst in die Thomaskirche eingeladen. Auch in anderen sächsischen Städten gibt es Gedenkveranstaltungen.