East Side Gallery beschmiert: Strafrechtliche Schritte angekündigt

East Side Gallery beschmiert: Strafrechtliche Schritte angekündigt

Berlin (epd). Nach dem Beschmieren der weltberühmten East Side Gallery durch Fußballfans hat die Stiftung Berliner Mauer die Einleitung rechtlicher Schritte angekündigt. Stiftungsdirektor Axel Klausmeier sprach am Donnerstag in Berlin von Sachbeschädigung eines eingetragenen Denkmals. Er erwarte zudem, dass der niederländische Fußballverein Verantwortung für seine Fans übernimmt und die Reinigungskosten trägt.

Nach Klausmeiers Worten wurde unter anderem das Bild „Der müde Tod“ der Künstler Ralf Jesse und Hans-Peter Dürhager zerstört. Verantwortlich sind offenbar Fußballfans, die in der Nacht zu Mittwoch großflächig den Schriftzug „Feyenoord“ aufgebracht hatten. Wie die Polizei mitgeteilt hatte, wurden zwei aus den Niederlanden eingereiste Männer im Alter von 21 und 25 Jahren wegen dringenden Tatverdachts vorübergehend festgenommen. Bei den beiden seien Farbreste an Händen sowie Farbspraydosen gefunden worden.

Der Schriftzug soll rund 18 Meter lang und 2 Meter hoch sein. Anlass für den Besuch der Fans aus den Niederlanden in der deutschen Hauptstadt war das Spiel des Fußball-Bundesligisten Union Berlin gegen das Team von Feyenoord Rotterdam in der Conference-League am Donnerstag in Berlin.

Die denkmalgeschützte East Side Gallery entstand 1990 auf einem 1,3 Kilometer langen Abschnitt der ehemaligen DDR-Grenze zwischen den Stadtteilen Friedrichshain im Osten und Kreuzberg im Westen Berlins. In den vergangenen Jahren waren wiederholt Teilstücke der von 118 Künstlern aus aller Welt bemalten Mauer wegen Bauprojekten entfernt worden. Die East Side Gallery zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke gilt als größte Freiluftgalerie der Welt.