Kassel (epd). Die italienische Auschwitz-Überlebende Albina Moimas hat am Samstag in Kassel ihren 100. Geburtstag gefeiert. Moimas habe wie viele andere Überlebende der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager jahrzehntelang über die Gräuel berichtet, erklärte der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, in Berlin. Sie habe mit ihren „Erinnerungen, ihrer Offenheit und dem Vertrauen, das sie jungen Deutschen im Gespräch entgegengebracht hat, Deutschland auch ein Stück Würde zurückgegeben“.
Moimas entstammt Heubner zufolge einer kommunistischen Bauernfamilie und hat sich dem Widerstand gegen den italienischen und den deutschen Faschismus angeschlossen. 1944 sei sie im Alter von 22 Jahren nach Auschwitz-Birkenau deportiert worden. Im Januar 1945 sei sie dem Todeslager entkommen. Die Berichte von Moimas über diese Zeit hätten besonders junge Menschen motiviert, sich rechtsextremem Hass entgegenzustellen.
