Studie: Starkregen und Hitzewellen beeinträchtigen Tourismusgeschäft

Studie: Starkregen und Hitzewellen beeinträchtigen Tourismusgeschäft

Dessau-Roßlau, Berlin (epd). Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt der Tourismusbranche in Deutschland eine Anpassung an die Folgen des Klimawandels. In einer am Mittwoch in Dessau-Roßlau und Berlin vom UBA veröffentlichten Studie werden neben Infrastrukturanpassungen unter anderem Veränderungen in der Produktpalette empfohlen. Für kurzfristige Wetterereignisse sei es zudem wichtig, im Bereich von Krisenprävention und Krisenkommunikation aktiv zu werden.

Der Klimawandel wirke sich in Deutschland durch verstärkte Hitze, Wassermangel, weniger Schneesicherheit, zunehmenden Starkregen und Hochwasser auch auf den Tourismus aus, hieß es zur Begründung. „Der Tourismus ist zugleich Verursacher und Betroffener des Klimawandels“, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Rund fünf Prozent aller Treibhausgasemissionen weltweit seien allein dem Tourismus zuzuschreiben. Als Gegenmittel empfiehlt sie regionale Reisen per Bahn.

„Wie beim ⁠Klimaschutz ⁠dürfen wir bei der Klimaanpassung keine Zeit mehr verlieren“, mahnte UBA-Präsident Dirk Messner. Tourismusregionen müssten ihre Geschäftsmodelle verändern - hin zu Angeboten, die auch zukünftig für die Regionen funktionierten.

Belastungen der Umwelt durch den Tourismus sind laut Umweltbundesamt vielfältig und werden häufig unterschätzt. Dazu zählten insbesondere klimaschädliche Emissionen durch den Reiseverkehr, aber auch der Verbrauch von Wasser, Flächen und Gütern sowie das Abfallaufkommen und der Verlust der ⁠Biodiversität⁠.