Mitbegründerin der Berliner East Side Gallery gestorben

Mitbegründerin der Berliner East Side Gallery gestorben

Berlin (epd). Die Stiftung Berliner Mauer hat die am 1. Oktober gestorbene Mitbegründerin der Berliner East Side Gallery, Christine MacLean, für ihren Einsatz zum Erhalt der längsten Freiluftgalerie der Welt gewürdigt. Sie sei eine wichtige Zeitzeugin und Gesprächspartnerin gewesen, die sich unermüdlich für die Künstler der East Side Gallery eingesetzt hab, erklärte der Direktor der Stiftung, Axel Klausmeier, am Mittwoch „Ihr Wunsch war es, mit der East Side Gallery einen Ort der Freude über die friedliche Überwindung der SED-Diktatur zu entwickeln.“

Die East Side Gallery entstand 1990 auf einem 1,3 Kilometer langen Abschnitt der DDR-Grenze zwischen den Stadtteilen Friedrichshain im Osten und Kreuzberg im Westen Berlins. In den vergangenen Jahren waren wiederholt Teilstücke der von 118 Künstlern aus aller Welt bemalten Mauer wegen Bauprojekten entfernt worden.

Christine MacLean war den Angaben zufolge 1990 wesentlich daran beteiligt, die Idee des West-Berliner Kunstmanagers David Monty von der „größten Freiluftgalerie der Welt“ zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke zu verwirklichen. Die Schottin habe die Künstlerinnen und Künstler betreut, Segmente zugeteilt, Farben, Eimer und Leitern organisiert sowie ihr Auto als Depot und ihre Wohnung als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt. Die East Side Gallery ist heute ein Touristenmagnet mit jährlich mehr als vier Millionen Besucherinnen und Besuchern.