Organisationen fordern von neuer Regierung stabile Entwicklungshilfe

Organisationen fordern von neuer Regierung stabile Entwicklungshilfe

Hannover, Berlin (epd). Angesichts der beginnenden Sondierungen für eine künftige Regierungskoalition in Berlin haben 13 Entwicklungsorganisationen an die Parteien appelliert, sich für mehr globale Gerechtigkeit einzusetzen. Sie fordern ein klares Bekenntnis zu einer verlässlichen und ausreichenden Finanzierung für die Entwicklungszusammenarbeit und die humanitäre Hilfe, wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung am Dienstag in Hannover mitteilte. Die künftige Bundesregierung müsse ihrer internationalen Verantwortung gerecht werden.

Unter anderem müsse Deutschland sein Versprechen halten, mindestens 0,7 Prozent der eigenen Wirtschaftsleistung dauerhaft in die Entwicklungspolitik zu investieren. Dies sei im vergangenen Jahr dank der umfassenden Sonderprogramme zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gelungen. Zuvor sei diese Quote nur 2016 erreicht worden - allerdings nur, weil die Kosten für Geflüchtete im Inland angerechnet worden seien.

Die Organisationen forderten zudem, dass der Etat des Bundesentwicklungsministeriums nicht unter das aktuelle Niveau von 12,43 Milliarden Euro fällt. Das Ministerium müsse eine viel exponiertere Rolle in der neuen Bundesregierung einnehmen, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Weltbevölkerung, Jan Kreutzberg. Der Apell wurde unter anderem von Care, Oxfam Deutschland und der Christoffel-Blindenmission unterzeichnet.