Rund 1.000 Menschen demonstrieren für bezahlbares Wohnen in Berlin

Rund 1.000 Menschen demonstrieren für bezahlbares Wohnen in Berlin

Berlin (epd). Mehrere Hundert Menschen sind am Samstag für bezahlbares Wohnen in Berlin auf die Straße gegangen. Die Polizei schätzte die Teilnehmer der Kundgebung zum Beginn der Veranstaltung am frühen Nachmittag auf rund 1.000, wie ein Sprecher sagte. Die Veranstalter rechneten nach eigener Aussage mit weiterem Zulauf zur Demonstration im Laufe des Nachmittags. Angemeldet wurden bis zu 20.000 Teilnehmer. Zur Demonstration aufgerufen hatte ein bundesweites Bündnis. Es fordert einen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungsbaupolitik, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

Initiatoren der Kundgebung waren unter anderem das „Aktionsbündnis gegen Verdrängung & Mietenwahnsinn“, die bundesweite Kampagne Mietenstopp sowie die Berliner Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“. Unterstützt wurde die Demonstration von Gewerkschaften sowie von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. Der Zug sollte vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor und weiter in Richtung Großer Stern auf der Straße des 17. Juni führen.

Der Sprecher der bundesweiten Mietenstopp-Kampagne, Matthias Weinzierl, erklärte in dieser Woche die „Mietenfrage“ zur wichtigsten sozialen Frage der Gegenwart. Zwei Wochen vor den Wahlen zum Bundestag und zum Berliner Abgeordnetenhaus sollte darauf aufmerksam gemacht werden. Zudem ist der 11. September der Tag der Wohnungslosen.

Am 26. September entscheiden die Berliner und Berlinerinnen auch über einen Volksentscheid der Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“. Darin wird die Vergesellschaftung großer privater Wohnungsgesellschaften gefordert.