New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat den gewalttätigen Militärputsch in dem westafrikanischen Guinea scharf verurteilt. Das Militär müsse den festgesetzten Präsidenten Alpha Condé sofort freilassen, betonte Guterres am Sonntag (Ortszeit) in New York.
Nach Medienberichten hat eine Elite-Einheit des Militärs nach eigener Darstellung die Macht in Guinea übernommen. Präsident Condé wurde abgesetzt und festgenommen. Soldaten unter Führung des früheren französischen Fremdenlegionärs Mamady Doumbouya erklärten im staatlichen Fernsehen, die Verfassung sei außer Kraft gesetzt und die Regierung aufgelöst. Zudem soll es eine Ausgangssperre geben.
Guinea besitzt eine Vielzahl an natürlichen Ressourcen: reiche Vorkommen an Eisenerz, Nickel, Gold, Diamanten, und großes landwirtschaftliches Anbaupotenzial. Dennoch gehört Guinea laut den UN zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Menschenrechtssituation in ist problematisch: Übergriffe, auch seitens der Sicherheitskräfte, werden oftmals nicht verfolgt. Große Teile der Bevölkerung haben keinen Zugang zu Trinkwasser.
