Deutscher Kulturrat fordert Ministerium nach Bundestagswahl

Deutscher Kulturrat fordert Ministerium nach Bundestagswahl

Berlin (epd). In der künftigen Bundesregierung sollte es nach dem Willen des Deutschen Kulturrates ein eigenes Ministerium für Kultur und Medien geben. Geschäftsführer Olaf Zimmermann sagte am Samstag in Berlin: „In der kommenden Legislaturperiode brauchen wir ein vollwertiges, eigenständiges Kulturministerium auf der Bundesebene oder zumindest einen vollwertigen Minister oder eine vollwertige Ministerin für Kultur im Kanzleramt.“ Kulturpolitik auf Bundesebene sei zu wichtig, um nicht auf Augenhöhe mit den anderen Ministerien zu arbeiten, fügte er hinzu.

Bisher werden Kultur und Medien von einer oder einem Beauftragten der Bundesregierung vertreten, aktuell durch Staatsministerin Monika Grütters (CDU). Die Einrichtung eines Bundesministeriums für Kultur und Medien wäre die konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Struktur, erklärte der Deutsche Kulturrat. Damit würde die Bedeutung unterstrichen, die Kulturpolitik für das Zusammenleben in Deutschland, für die Künste, für die Entwicklung der Medienlandschaft und nicht zuletzt für das kulturelle Leben in Deutschland habe.

Der Deutsche Kulturrat wurde 1982 als politisch unabhängige Arbeitsgemeinschaft kultur- und medienpolitischer Organisationen und Institutionen von bundesweiter Bedeutung gegründet. Er versteht sich heute als Spitzenverband der Bundeskulturverbände und Ansprechpartner der Politik und Verwaltung des Bundes, der Länder und der Europäischen Union in allen kulturpolitischen Angelegenheiten.