WHO: Covid-19 in Afrika ist eine "verhinderbare Tragödie"

WHO: Covid-19 in Afrika ist eine "verhinderbare Tragödie"

Brazzaville, Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation will bis Ende September zehn Prozent der Bevölkerung Afrikas vollständig gegen Covid-19 impfen. Im kommenden Monat sollen 117 Millionen Impfdosen auf den Kontinent geliefert werden, sagte die Regional-Direktorin der WHO für Afrika, Matshidiso Moeti, am Donnerstag in Brazzaville.

Doch es fehlten noch immer Millionen Impfdosen, um das Zehn-Prozent-Ziel zu erreichen. Die Ausbreitung von Covid-19 in Afrika sei eine „verhinderbare Tragödie“, sagte Moeti. Die Menschen müssten einen fairen Zugang zu den Impfungen erhalten.

Ende Juli waren nach WHO-Angaben erst 1,5 Prozent der Menschen in Afrika vollständig gegen den Covid-19-Erreger immunisiert. Hingegen sind in wohlhabenden Ländern des Nordens bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerungen vollständig geimpft.

Nach Angaben der WHO-Direktorin erfassten die Gesundheitsbehörden in den Ländern Afrikas knapp 7,6 Millionen Covid-19-Fälle. Mehr als 190.000 der infizierten Menschen seien gestorben. Die Dunkelziffern dürften aber weitaus höher ausfallen. Der Sitz des WHO-Regionalbüros ist in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo.