Über 80 Tote bei Anschlag in Burkina Faso

Über 80 Tote bei Anschlag in Burkina Faso

Frankfurt a.M., Ouagadougou (epd). Die Zahl der Toten bei einem islamistischen Anschlag auf einen Konvoi in Burkina Faso ist auf mehr als 80 gestiegen. 65 von ihnen seien Zivilisten gewesen, 15 Polizisten und sechs Söldner, berichtete der französische Auslandssender RFI am Freitag unter Berufung auf eine offizielle Quelle. Der Angriff ereignete sich bereits am Mittwoch in der Nähe der nördlichen Stadt Arbinda. Extremisten mit Verbindungen zum „Islamischen Staat“ und dem Terrornetzwerk Al-Kaida verüben immer häufiger Anschläge im Norden Burkina Fasos und den Sahel-Nachbarländern Niger und Mali.

Die Behörden hatten am Mittwoch von 17 gefallenen Sicherheitskräften, 30 getöteten Zivilisten und 30 Verletzten gesprochen. 58 Terroristen wurden demnach erschossen und viele weitere in die Flucht geschlagen. Wegen des Anschlags hatte die Regierung eine dreitägige Staatstrauer ab Donnerstag ausgerufen.

Der gesicherte Konvoi mit Zivilisten und Sicherheitskräften bestand laut RFI aus 80 Fahrzeugen. Die Angreifer hätten nach dreistündigen Gefechten dank Verstärkung aus nahgelegenen Städten abgewehrt werden können.

Laut den UN werden die Angriffe von Extremisten im Sahel immer häufiger und brutaler mit Tausenden Toten. Allein in Burkina Faso mussten demnach in den vergangenen zwei Jahren etwa 1,3 Millionen Menschen vor der Gewalt fliehen. Damit irren sechs Prozent der Bevölkerung auf der Suche nach Schutz im Land umher. Zehntausende Menschen sind ins Ausland geflohen, meist in die Nachbarstaaten.