Dresdner Fußballkrawalle: Vier weitere Tatverdächtige stellen sich

Dresdner Fußballkrawalle: Vier weitere Tatverdächtige stellen sich

Dresden (epd). Nach der Veröffentlichung der Bilder von 20 weiteren Tatverdächtigen der Dresdner Fußball-Krawalle haben sich vier der Gesuchten gestellt. Die Deutschen im Alter von 18, 23, 24 und 25 Jahren hätten sich selbst bei der Polizei gemeldet, teilte die Polizeidirektion Dresden am Dienstag mit. Damit werden nun noch 16 Personen gesucht, die auf Fahndungsbildern zu sehen sind. Die Fotos der 20 Tatverdächtigen waren von der Polizei am Montag veröffentlicht worden.

Den Männern wird schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Sie stehen laut Polizei im Verdacht, am 16. Mai maßgeblich an den Ausschreitungen am Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion beteiligt gewesen zu sein. Die meisten von ihnen sollen Flaschen oder Steine geworfen haben. Die schweren Fußballkrawalle am Rande des Aufstiegsspiels von Dynamo Dresden in die zweite Bundesliga hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Bei den Ausschreitungen waren 185 Polizeibeamte verletzt worden, darunter 49 Beamte der Bundespolizei. 30 Beamte waren in der Folge zeitweise dienstunfähig, und 6 Beamte mussten stationär behandelt werden. Noch während des Aufstiegsspiels, das wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfand, hatten sich etwa 500 gewaltbereite Fans versammelt und Polizisten massiv mit Pyrotechnik angegriffen.

Im Juni und Juli gab es bereits Öffentlichkeitsfahndungen, mit deren Hilfe mehrere Tatverdächtige identifiziert wurden,. Am 22. Juli wurden 56 Wohnungen in Sachsen und Brandenburg im Zusammenhang mit den Krawallen durchsucht. Dabei wurden fünf dringend Tatverdächtige im Alter von 20 bis 33 Jahren festgenommen.