Waldschäden: Schadholzeinschlag durch Insektenbefall vervielfacht

Waldschäden: Schadholzeinschlag durch Insektenbefall vervielfacht

Wiesbaden (epd). Die Schäden in den deutschen Wäldern nehmen weiter zu. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, hat sich der Einschlag von Schadholz im Zusammenhang mit Insektenbefall innerhalb der vergangenen fünf Jahre mehr als verzehnfacht. Als Grund nannte die Behörde die anhaltende Hitze und Trockenheit der vergangenen Sommer, die die Ausbreitung von Schädlingen begünstigten.

Das Statistische Bundesamt benennt als Hauptursache für die insgesamt hohe Schadholzmenge den Befall vor allem mit Borkenkäfern. Fast drei Viertel (72 Prozent) ließen sich im Jahr 2020 auf Insektenschäden zurückführen. 2015 habe der Anteil noch bei einem Viertel (26 Prozent) gelegen. Während 2015 vor allem extreme Wetter die Hauptursache für den Einschlag des Schadholzes gewesen seien, gingen 2020 nur noch 17 Prozent darauf zurück. Insbesondere Nadelbäume litten unter dem Borkenkäferbefall.

Insgesamt betrug die Menge des eingeschlagenen Schadholzes im vergangenen Jahr 12,9 Millionen Kubikmeter, fast das Fünffache der 2015 gemeldeten Menge. Unter Schadholz versteht man Holz, das durch Bruch, Sturmschäden oder Belastungen wie Insektenbefall für den Holzmarkt wenig attraktiv ist.