Jugendorganisationen fordern Systemwandel nach der Bundestagswahl

Jugendorganisationen fordern Systemwandel nach der Bundestagswahl

Berlin (epd). Anlässlich des diesjährigen Erdüberlastungstages (englisch: Earth Overshoot Day) fordern 14 deutsche Jugendorganisationen, die Bundestagswahl zur Klimawahl zu machen. „Wir müssen jetzt handeln“, heißt es in einem am Donnerstag in Berlin verbreiteten Aufruf: „Die nächste Bundesregierung muss einen Systemwandel einleiten. Deshalb fordern wir alle Wählerinnen und Wähler dazu auf, im September für Klimagerechtigkeit, also eine menschenrechtskonforme Klimapolitik, zu stimmen.“

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören neben „Fridays for Future“ auch die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), das Bundesjugendwerk der AWO und die Jugend des Deutschen Alpenvereins. Weitere Unterzeichner sind zudem die Naturschutzjugend, die Katholische Landjugendbewegung und der „freie zusammenschluss von student_inneschaften“ (fzs). Gemeinsam vertrete man über vier Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, heißt es.

Am jährlichen Erdüberlastungstag hat die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die der Planet innerhalb eines Jahres erzeugen und regenerieren kann. In diesem Jahr fiel er auf den 29. Juli, wie bereits im Jahr 2019. Vergangenes Jahr hatte sich der Tag wegen des Lockdowns im Frühjahr um mehr als drei Wochen nach hinten verschoben.

Berechnet wird der Tag vom Global Footprint Network. Um ihren Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken, bräuchte die Weltbevölkerung demnach derzeit rechnerisch 1,6 Planeten. Für einen Ressourcenverbrauch wie in Deutschland wären sogar drei Erden nötig.