Aktivisten: Drei Festnahmen bei Protest gegen Atomwaffen in Büchel

Aktivisten: Drei Festnahmen bei Protest gegen Atomwaffen in Büchel

Büchel, Cochem (epd). Bei einer Protestaktion am Militärflugplatz in Büchel sind nach Angaben der Veranstalter zwei Frauen und ein Mann festgenommen worden. Sie hätten einen Tunnel graben wollen, um auf die Startbahn zu gelangen, damit der Flugverkehr gestoppt werden müsse, sagte ein Sprecher der Aktion am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Friedensaktivisten vermuten in Büchel die etwa 20 letzten US-amerikanischen Atombomben in Deutschland. Die Polizei Cochem konnte am Montagmittag zunächst nicht bestätigen, dass bei der Aktion Protestierende in Gewahrsam genommen wurden.

Sechs Menschen aus den USA, den Niederlanden und Deutschland hätten am Vormittag unter dem Motto „Stoppt die nächste Katastrophe - Atomwaffen abschaffen“ mit dem Graben begonnen, berichtete der Sprecher der Aktivisten. Drei von Ihnen hätten sich nach dreimaliger Aufforderung der Polizei, die Aktion zu beenden, zurückgezogen. Zu den Festgenommenen zählen demnach ein Niederländer, eine Deutsche und eine US-Amerikanerin.

Die Aktivisten befürchten, dass ab 2022 die in Büchel gelagerten Waffensysteme von präziseren Bomben abgelöst werden. Durch die Zielgenauigkeit könnte die Hemmschwelle für den Einsatz dieser Nuklearwaffen sinken, mahnen die Aktivisten, die den sofortigen Abzug der in Büchel vermuteten Atombomben fordern.