Deutschland fördert Corona-Hilfe der WHO mit 260 Millionen Euro

Deutschland fördert Corona-Hilfe der WHO mit 260 Millionen Euro

Frankfurt a.M., Genf (epd). Deutschland stellt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weitere 260 Millionen Euro zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zur Verfügung. Das Geld solle dem Hilfsprogramm gegen Covid-19, Act Accelerator, zugutekommen, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag nach einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Die WHO habe eine führende Rolle bei der Bekämpfung von globalen Gesundheitskrisen und müsse entsprechend finanziert werden.

Über das Programm Act Accelerator werden Impfstoffe, Heilmittel, Diagnostika, Beatmungsgeräte und andere Güter für den Kampf gegen Covid-19 erworben und an die Länder verteilt. Besonders arme Staaten können von dem Programm profitieren. WHO-Direktor Tedros begrüßte die Finanzzusage. Die Unterstützung komme zu einem Zeitpunkt, an dem die Infektionen weltweit wieder anstiegen, sagte er.

Spahn sprach sich abermals gegen eine Aussetzung der Patente für Corona-Impfstoffe aus. Das Ziel, alle Menschen auf der Welt zu immunisieren, werde nicht durch eine Patentfreigabe erreicht. Es brauche einen Technologietransfer und Schulungen, um mehr Vakzine zu produzieren. Die Debatte um den Patentschutz gehe „am eigentlichen Kern des Problems vorbei.“ Mehr als 100 Länder engagieren sich bei der Welthandelsorganisation (WTO) für eine Aussetzung der Patente auf Corona-Impfstoffe. Auch die USA setzen sich wegen der Pandemie für eine zeitweise Lockerung der Rechte an geistigem Eigentum ein.