Büchel (epd). Friedensaktivisten haben ein positives Fazit ihrer Aktionswoche gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel in der Eifel gezogen. Von Dienstag bis Sonntag fanden Workshops, Theater und Protestaktionen mit insgesamt 140 Teilnehmern statt, wie die Organisation „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges - Ärzte in sozialer Verantwortung“ (IPPNW) am Sonntag in Berlin mitteilte. An einer Blockade der drei Tore des Militärflugplatzes am Freitag beteiligten sich den Angaben zufolge rund 50 Menschen. In Büchel sollen die letzten US-amerikanischen Atomwaffen in Deutschland lagern.
„Mit Blick auf die Bundestagswahl im September hoffen wir, durch unsere Aktionen das Thema Atomwaffen in der Öffentlichkeit präsenter zu machen“, erklärte IPPNW-Vorstandsmitglied Daniel Becker. Die Protestaktionen richteten sich gegen die geplante Aufrüstung und Modernisierung des Fliegerhorstes. Die Aktivisten forderten den Abzug der US-Atomwaffen und einen Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.
Wie andere Nato-Staaten auch lehnt die Bundesrepublik bislang einen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag ab. 122 Staaten hatten das Abkommen im Juli 2017 beschlossen. Es verbietet Tests, Entwicklung, Produktion, Besitz, Stationierung, Weitergabe sowie den Einsatz von und die Drohung mit Atomwaffen.