Studie: Klimarisiken nehmen zu

Studie: Klimarisiken nehmen zu

Berlin (epd). Der Klimawandel wirkt sich nach einer aktuellen Risikoanalyse immer stärker auf Menschen und Umwelt aus. Die neue Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes sieht bei 31 von mehr als 100 untersuchten Wirkungen des Klimawandels dringenden Handlungsbedarf. Die alle sechs Jahre erstellte Analyse wurde am Montag von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) und dem Präsidenten des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, vorgestellt.

Die Analyse benennt beispielsweise tödliche Hitzebelastungen besonders in Städten, Wassermangel in Böden und schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft, etwa durch sogenannte Extremwetterereignisse. UBA-Präsident Messner sagte, bisher seien nur wenige Regionen in Deutschland sehr intensiv von Hitze, Trockenheit oder Starkregen betroffen. Bei einem starken Klimawandel würden bis Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen damit konfrontiert sein.

So würde sich das Klima im Westen und Süden Deutschlands im Vergleich zu heute am stärksten verändern. Im Südwesten und Osten würden klimatische Extreme am häufigsten vorkommen. An der Küste stiegen die Gefahren durch den Meeresspiegelanstieg deutlich an.

Bundesumweltministerin Schulze mahnte, es müsse rasch gehandelt werden. Viele Maßnahmen, wie die Pflanzung von Stadtbäumen, brauchten lange, ehe sie wirkten.

Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse wurde im Auftrag der Bundesregierung durch Experten aus 25 Bundesbehörden erarbeitet. Die Ergebnisse sind eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung der deutschen Strategie zur ⁠Anpassung an den Klimawandel⁠.