Umfrage: Mehrheit der Deutschen sorgt sich um Zustand des Waldes

Umfrage: Mehrheit der Deutschen sorgt sich um Zustand des Waldes

Köln (epd). Eine deutliche Mehrheit der Deutschen sieht laut einer Umfrage den Lebensraum Wald in Gefahr. In der repräsentativen Online-Erhebung äußerten 75 Prozent von rund 2.000 Befragten ihre Sorge zum Zustand der heimischen Wälder, wie das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Donnerstag in Köln anlässlich des Internationalen Tages des Waldes am Sonntag mitteilte. Trockenheit, Bebauung, Müll und Abholzung galten dabei als die größten Belastungen für den Wald.

Laut der Studie, die in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Sinus erstellt wurde, wächst die Sorge um den Wald mit dem Alter der Befragten. In der jüngsten Altersgruppe (18 bis 29 Jahre) zeigten sich 65 Prozent besorgt, in der ältesten Altersgruppe (60 bis 69 Jahre) waren es 81 Prozent. Auch die Zukunft der Wälder stimmt demnach die Deutschen pessimistisch: 61 Prozent aller Befragten erwarteten, dass sich deren Zustand in den kommenden 20 Jahren verschlechtern wird.

Bei der Frage nach den drei größten Problemen des Waldes wurde vor allem "Dürre und Trockenheit" (50 Prozent) genannt, danach folgten die "Bebauung von Waldflächen" (38 Prozent) und "Müll von Wald-Besuchenden" sowie "Rodung/Abholzung" (je 36 Prozent). 87 Prozent der Befragten gaben an, im Wald gerne ihre Zeit zu verbringen.

Um die deutschen Wälder zu schützen, befürworteten 82 Prozent der Befragten, mehr Waldflächen unter Schutz zu stellen. 75 Prozent erwarteten von der Politik, dass mehr Regeln und Gesetze für einen besseren Waldschutz eingeführt werden. Zugleich beteiligt sich aber nur eine Minderheit selbst am Schutz der Wälder, wie es weiter hieß. So hatten lediglich 17 Prozent der Befragten durch den Kauf bestimmter Produkte Unternehmen oder Organisationen unterstützt, die sich für den Waldschutz einsetzen. Zwölf Prozent hatten für den Waldschutz gespendet und sechs Prozent sich durch aktive Mitarbeit in der Sache eingebracht.

Für die Online-Studie wurden im Februar 2.038 erwachsene Personen befragt.